Immer mehr Benutzer überlegen, wie sie neben der Technologie auch den Datenschutz einbeziehen können. Bei Smartphones kann es schwierig sein, da Google den Datenschutz nicht gerade schreit und Apple seine eigenen Probleme hat. Glücklicherweise wollen neue Optionen wie der Volla eine Alternative bieten.
Der Volla Telefon 22 ist ein entgoogletes Android-Gerät für den sicherheitsorientierteren Benutzer. Wie schlägt es sich in der modernen Welt der fortschrittlichen Smartphones? Finden wir es in unserem vollständigen Testbericht heraus.
Design
Das Design des Volla 22 ist in Ordnung. Das ist alles. Die industrielle Konstruktion besteht größtenteils aus Kunststoff und erinnert mich an einige der ersten Generationen von Moto G-Geräten. Das war vor vier Jahren noch ziemlich anständig, aber jetzt sieht es veraltet aus.
Allerdings erhalten Sie ein paar Ports, die Ihnen heutzutage möglicherweise entgangen sind. Ja, es gibt ein echtes Relikt an der Unterseite: eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, einen USB-C-Ladeanschluss und schließlich ein Lautsprechergitter. Auf der rechten Seite des Volla 22 finden Sie eine Lautstärkewippe und einen speziellen Power-Button.
Verrücktes Gerede, aber die Rückplatte ist komplett abnehmbar. Dies ist ein weiterer Rückfall in eine andere Ära der Smartphones. Dies ist zwar praktisch, um an interne Dinge zu gelangen und erleichtert den Austausch der Batterie, hat aber auch Nachteile. Das offene Fach macht es viel anfälliger für Witterungseinflüsse wie Staub und Wasser.
Display und Einbauten
Der Bildschirm auf dem Volla 22 ist nicht schlecht. Das 6,3-Zoll-Panel löst mit 2340×1080 auf und sorgt für gute Farben und Kontraste. Oben befindet sich eine tropfenförmige Aussparung für eine 16-MP-Frontkamera.
Die Leistung wird von einem MediaTek Helio G85-Prozessor, 4 GB RAM und 128 GB internem Speicher angetrieben. Die meisten werden sich über 4 GB RAM lustig machen, aber ohne die Backend-Prozesse eines echten Google-Telefons sehe ich das beim Android-Modell nicht als Problem (dazu später mehr).
Sie verfügen über ein LTE-Modem, das die meisten globalen GSM-Bänder unterstützt, aber das lässt uns Verizon-Kunden leider im Regen stehen. Das ist bei diesen Nischentelefonen nicht selten, aber es wäre schön zu sehen, dass man ab und zu den größten US-amerikanischen Mobilfunkanbieter ernst nimmt.
Software
Volla hat dem Volla Phone 22 eine einzigartige Option beigelegt. Sie können beim Kauf zwischen Volla OS oder Ubuntu Touch wählen. Für diejenigen, die es vielleicht nicht wissen: Dies ist die weltweit beliebteste Version von Desktop-Linux. Vor ein paar Jahren starteten sie eine mobile Variante, die sich nie kommerziell durchsetzte, aber immer noch als Open-Source-Alternative zu den geschlossenen Welten von Android und iOS unterstützt wird.
Die Verfügbarkeit von Ubuntu Touch als Alternative ist nicht alles. Das Unternehmen unterstützt auch die Ausführung eines Multi-Boot-Prozesses mit mehreren anderen Betriebssystemoptionen. Sailfish OS, Droidian und Mobile Manjaro werden alle von offiziellen oder Community-Betriebssystem-Builds unterstützt.
Aber für diesen Testbericht kehren wir zum offiziellen Volla-Betriebssystem zurück. Das Unternehmen hat beschlossen, dies superminimalistisch zu gestalten und die gesamte Benutzeroberfläche dreht sich um das Springboard. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Startbildschirm und die globale Suche, die in einer Oberfläche integriert sind.
Durch einfaches Eingeben in die Hauptbenutzeroberfläche von Springboard können Sie einen Anruf bei einem Kontakt einleiten, im Internet suchen, eine Notiz machen oder einen Kalendertermin erstellen. Volla hat dieses Paradigma entwickelt, um es kinderleicht zu machen, mit nur der Texteingabe auf alles am Telefon zuzugreifen. Es ist eine interessante Einstellung, die Ihnen eine Pause zum Lernen geben wird.
Die andere Sache ist das Fehlen von Cloud-Einbindungen im Betriebssystem. Dies ist eine bewusste Entscheidung für den Datenschutz, aber Sie müssen Ihre Kontakte und Kalender von anderen Quellen auslagern, um zumindest mit dem Volla Phone 22 loslegen zu können. Nach der ersten Offline-Einrichtung haben Sie Zugriff auf Fdroid und den Aurora Store für App-Downloads ohne die Notwendigkeit von Google Apps.
Kameras
Das Hauptkamera-Array kann mit dem 48-MP-Shooter ordentliche Aufnahmen machen. Bei guter Beleuchtung können sie sogar gut sein. Fügen Sie noch Störungen oder glanzloses Licht hinzu, und die Kamera hat schnell Schwierigkeiten. Ich würde sagen, das meiste davon ist auf die Open-Source-Treiber zurückzuführen. Für eine hervorragende Nachbearbeitung ist im Allgemeinen eine proprietäre Software erforderlich, um alles zusammenzuführen.
Die Vorderseite ist genau das, was Sie von einer Selfie-Kamera erwarten. Es macht ein ordentliches, schnelles Foto. Nicht mehr, nicht weniger.
Batterie
Ich habe erwartet, dass der 4500-mAh-Akku eine gute Leistung erbringt, ohne dass Cloud-Hooks ständig laufen. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass dies im realen Gebrauch der Fall ist. Mit dem internen Akku komme ich bequem eineinhalb Tage durch, bevor ich zum Ladegerät greifen muss.
Ich ging auch davon aus, dass das Aufladen aufgrund der abnehmbaren Rückseite und der etwas veralteteren Ästhetik in den Hintergrund treten würde, aber sowohl USB-C-Aufladung als auch kabelloses Qi sind an Bord.
Abschluss
Ich bin beim Volla Phone 22 hin- und hergerissen. Der Linux-Nerd in mir schätzt die aktive Entfernung aller Google- und App-Tracking-Funktionen. Diese Dinge gehen jedoch zu Lasten der Bequemlichkeit, und ich bin mir nicht sicher, wie viele echte Verbraucher bereit sind, auf die einfache und gut durchdachte Sammlung von Apps und Diensten zu verzichten, die Googles Android-Standard bietet.
Google hat eine Welt von Android-Nutzern rund um die Einfachheit und die kostenlosen Dienste seines mobilen Betriebssystems geschaffen. Wenn Sie versuchen möchten, sich von diesen Einschränkungen und Trackern zu befreien, kostet das Volla Phone 452 Euro oder etwa 467 US-Dollar in den USA. Das Telefon kann direkt auf der Volla-Website erworben werden Store-Seite.
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